Gerätevorstellungen - auch wie früher

Der Begriff Gedöns bezeichnet umgangssprachlich überflüssige Gegenstände, die für den alltäglichen Gebrauch nicht unbedingt nötig sind
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Captn Difool
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Re: Gerätevorstellungen - auch wie früher

#21

Beitrag von Captn Difool »

Armin777 hat geschrieben: Freitag 24. Januar 2025, 13:31 Bild
So auch dieser RX-360 von 1992,
Aber auch beim Kleinsten können schon zwei Paar Lautspecher angeschlossen werden, es gibt Phono Magnet und einen automatischen Sendersuchlauf mit Speicher für 24 FM und 16 AM-Stationen. Mit zwei mal 55 Watt an 4 Ohm nach DIN ist er in dieser Preisklasse auch nicht schwach auf der Brust, sondern kann sehr gut mithalten.

So einen hatte sich damals meine Ex-Frau neu in Titansilber von ihrem ersten Meistergehalt zusammen mit einem CDX gekauft. Hat sie heute noch, auch wenn sie nur noch Fern sieht. Beim Receiver musste ich nur mal die Befestigungsmutter des Lautstärkereglers nachziehen. Beim CDX den Laser und einen Schubladenriemen. Ansonsten laufen sie bis heute tadellos.
Die Yamahas aus dieser Zeit sind meine Lieblingsgeräte. Bereits kostengünstig aufgebaut, aber noch ohne "Rotstift", sehr ausgereift und zuverlässig. Mein KX-930 (zwei weitere sind noch zu revidieren) ist eines der besten Cassettendecks. Nicht nur vom Klang, auch "Einmessweltmeister". Misst alle Cassetten in Sekundenschnelle korrekt und zuverlässig ein. Vielleicht stelle ich es mal separat vor.
Gruß André
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Armin777
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Re: Gerätevorstellungen - auch wie früher

#22

Beitrag von Armin777 »

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1996 war der eigentliche Hifi-Boom längst vorbei, aber Onkyo produzierte noch wirklich schöne Zwei-Kanal-Geräte, alle mit der Bezeichnung "Integra" versehen. Es gab zu dieser Zeit vier Vollverstärker im Programm vom kleinen A-9211, über A-9511 und A-9711 bis hin zum großen A-9911, die Preislagen lagen dabei zwischen 500,-DM und 2.000,-DM.

Der größte der Baureihe, eben der A-9911 für 2.000,-DM leistet zwei mal 160 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN und wiegt knapp 20 kg. Er hat Eingänge für Phono MM und MC, Tuner, CD, LINE und drei mal Tape.

Er ist fernbedienbar und recht wertig verarbeitet. Das klare Design in Aluminium wirkt zeitlos. Diese Baureihe ist heute noch sehr beliebt und taucht häufiger bei uns auf.
Beste Grüße
Armin von good-old-hifi.de
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Re: Gerätevorstellungen - auch wie früher

#23

Beitrag von thosch »

Armin777 hat geschrieben: Dienstag 28. Januar 2025, 14:02 Bild
Er ist fernbedienbar und recht wertig verarbeitet. Das klare Design in Aluminium wirkt zeitlos. Diese Baureihe ist heute noch sehr beliebt und taucht häufiger bei uns auf.
Ein toller Verstärker, die Onkyos mit dieser Front sind für mich die schönste Onkyo-Serie seit den 80ern. Ich hatte davon auch einige Geräte, allerdings immer etwas kleiner also nicht Integra
Diskutiere mit niemandem, dessen Fernseher größer ist als sein Bücherregal.
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Armin777
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Re: Gerätevorstellungen - auch wie früher

#24

Beitrag von Armin777 »

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Denon verkaufte Anfang der 1990er Jahre recht erfolgreich in Deutschland. Nach der Baureihe der Vollverstärker PMA-X60, kamen ab 1992 die Nachfolger PMA-X80(R) auf den Markt. In Deutschland als erster der PMA-1080R, der eine ganze Weile gleichzeitig mit seinem Vorgänger PMA-1060 angeboten wurde. Beide Modelle sind eigentlich baugleich, der 1080 ist aber fernbedienbar, was man an dem "R" am Ende der Bezeichnung ablesen kann.

Der PMA-1080R leistet zwei mal 180 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN, bietet Anschlüsse für Phono MM und MC, CD, Tuner, Aux und zwei mal Tape. Die Verarbeitung ist für diese Zeit ordentlich, aber nicht außergewöhnlich, wie das bei Denon-Produkten in den 1970ern noch der Fall war. Ingesamt aber ein ordentlicher Verstärker, der sogar noch auftrennbar ist (Pre Out-Main In).
Beste Grüße
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Re: Gerätevorstellungen - auch wie früher

#25

Beitrag von Jim-Ki »

Bei mir hatte es leider nur für den PMA 680R gereicht. Habe ich damals vom Lehrlingsgehalt zusammengespart.
Der hat auch bleiberecht. Mittlerweile ist auch ein passender CD Player dazu gekommen.

Jeder Eingang ist Relaisgesteuert, hatten nicht viele andere Hersteller.
Elektriker gehen immer mit Widerstand zur Arbeit.
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#26

Beitrag von Armin777 »

Doch schon, Jianni - das wurde notwendig, um die Geräte fernbedienbar zu machen. Entweder mit Relais oder mit einem Motor-Eingangswähler. Letztere waren aber zu teuer, daher verwendete man zunächst Relais, ein oder zwei Jahre später bereits ICs als Eingangswahlschalter.
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Re: Gerätevorstellungen - auch wie früher

#27

Beitrag von Kimi »

Ich mag die Denons auch. Mein Papa hatte damals in seinem Büro einen PMA 720, den ich als Kind immer toll fand und später zum 16. Geburtstag geschenkt bekommen habe. Heute steht hier ein PMA 920 - sieht so gut wie gleich aus, ist aber etwas leistungsstärker. Mein Traumverstärker von Denon wäre der PMA 960 von 1985, in silber. Ist nur leider sehr selten !
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Armin777
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#28

Beitrag von Armin777 »

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Nach vielen postiven Berichten und Tests über die Qualitäten der Vorgänger L-07CII und MII, kam dann 1980 die Nachfolgereihe L-08C und M auf den Markt. Steckten die L-07er noch in panzergleichen Metallgehäusen, die auch heute noch stabil und robust, ja beinahe unkaputtbar wirken, hatten die Neuen silberne, zumeist aus Kunststoff bestehende Gehäuse, die labil und alles andere als wertvoll wirkten. Man nannte das, genau wie bei der Vollverstärker-Baureihe KA-800, 900 und 1000, Non-Magnetic-Technologie. Dies sollte die Plastikgehäuse rechtfertigen. Der Fachhandel war seinerzeit entsetzt über den Unterschied, die Nachfolger wurden weder von der Fachpresse noch von der Käuferschaft akzeptiert. Kein Wunder, dass diese Modelle auch heute noch, sehr selten auftauchen. So wundert es auch nicht, dass diese Baureihe nur sehr kurze Zeit angeboten wurde. Man sah bei Kenwood diesen Fehler wohl ein und schob bereits nach nur einem Jahr, quasi als Nachfolger die BASIC-Reihe mit C-1 und C-2, bzw. M-1 und M-2 nach, allerdings in deutlich niedrigerer Preisregion, allerdings wieder in üblicher Metallgehäuse-Bauweise und mit überragendem Verkaufserfolg.

Der L-08C kostete seinerzeit rund 2.400,-DM und bot neben ausgefeilter Technik in Hi-Speed Frequenzgänge bis zu 850 kHz auch die von Kenwood zu dieser Zeit propagierte Sigma-Drive-Technik, die man jedoch nicht nutzen muss, nur kann, sofern man das möchte. An sich funktioniert der Vorverstärker prima, da gibt es nichts zu beanstanden, ldiglich Optik und Haptik lassen zu wünschen übrig.
Beste Grüße
Armin von good-old-hifi.de
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Re: Gerätevorstellungen - auch wie früher

#29

Beitrag von Sankenpi »

Sigma Drive mit Kabel gab es damals auch zum KA-900 dazu. Hatte ich mit dem KT-1000. Immerhin hatte der 900er eine Oberseite aus Metall - wenn auch dünn. Aber eine fette Glassscheibe vorne. Klanglich mochte ich den sehr an meinen Focal. Allerdings kam schon knapp drei Jahre ein E-203 als Ersatz...
Beste Grüße, Peter
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Captn Difool
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Re: Gerätevorstellungen - auch wie früher

#30

Beitrag von Captn Difool »

Ich hatte einige Jahre die L-08M Endstufen. Sie sahen aus wie futuristische Heizlüfter. Ich habe leider keine Bilder davon gemacht. Sigma-Drive, aber hören konnte ich den angeblichen Vorteil nicht, eher Marketing, denn schon bei der nächsten Modellgeneration war dieses Feature schon wieder Geschichte. Die L-08M wurden mit einer damals sehr schnellen Impulsanstiegszeit von 180V/µs beworben. Klanglich fand ich sie in Ordnung, aber nicht in irgend einer Weise herausragend. Dann ging mir eine Endstufe defekt, das Relais schaltete nicht. Ich hatte damals noch kein HiFi repariert. Ich kaufte mir als Nachfolger die schwächere Yamaha MX-630, welche mir subjektiv klanglich sogar besser gefiel. Die L-08M konnte ich wegen ihres Gewichts nicht mit Versand verkaufen, hatte keine Lust auf Streß und entsorgte sie im Recyclinghof. Okay, heute würde ich das nicht mehr machen, sondern sie reparieren und dann völlig intakt verkaufen.
Meine Yamaha MX-630 habe ich heute immer noch, spielt seit 22 Jahren immer noch einwandfrei. Weitere Geräte des Herstellers machten mich zum Yamaha-Fan, während ich von Kenwood nicht so viel halte.
Übrigens der Beiname "Trio" (in England durften wegen Namensgleichheit die Geräte nicht unter "Kenwood" verkauft werden, der Name war schon von einem Haushaltsgerätehersteller belegt) symbolisiert die drei Brüder, die das Unternehmen in Japan gründeten. Später verließ einer der drei Brüder das Unternehmen, weil die beiden anderen Kenwoodgeräte billiger herstellen wollten. Er wollte aber Qualität.....und gründete "Accuphase". Während Kenwood heute nur noch ein paar Autoradios herstellt, gibt es Accuphase immer noch mit immer noch erstklassigen Verstärkern.
Gruß André

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